Zum Abschluss unseres Aufenthalts in Mazedonien fahren wir an den Ohridsee, den ältesten See Europas. Wie immer haben wir keinen festen Zeitplan und schauen, wie es uns dort gefällt. Unsere erste Station ist die Stadt Ohrid.
Wir kommen erst spät abends an, als es schon lange dunkel ist. Vorab haben wir eine kleine Unterkunft in der Altstadt gebucht. Da wir außerhalb der EU kein mobiles Netz mehr haben, haben wir uns die Navigation im letzten Café heruntergeladen. Und so fahren wir mit unserem VW Bus mitten durch die Altstadt und die Gassen werden enger und enger. An einer Baustelle ist dann schließlich kein Durchkommen mehr. Oh je! Ein sehr netter Bewohner übernimmt kurzerhand das Steuer und manövriert uns aus der Sackgasse heraus zu einem großen Parkplatz. Von da sind es dann nur noch ein paar Meter zu unserer Unterkunft. Wie aufgeschmissen man ohne Google Maps ist :-(
Am nächsten Tag schlendern wir durch die wunderschöne Altstadt, am Seeufer entlang und zur bekannten Felsenkirche Sveti Jovan Kaneo. Ein malerisches Panorama.
Ohrid ist auch bekannt für seine Perlen, die mit Farbe aus den Schuppen eines Fisches, der nur dort lebt, bemalt werden. Das wäre doch ein perfektes Geschenk für unsere Mamas. Kurzerhand lassen wir uns in einem Schmuckgeschäft beraten und handeln einen super Preis raus. Hinterher erfahren wir, dass die Original Perlen nur von den zwei lokalen Juwelierfamilien Talevi und Filevi hergestellt werden... unser Händler hieß anders.
Die nächste Tage fahren wir am Ufer des Ohridsees entlang und genießen die sonnigen Herbsttage. Unser Kajak kann dann auch endlich wieder zum Einsatz kommen. Allerdings kann der Ohridsee ganz schön stürmisch sein :-)
Weiter in Richtung Süden machen wir Halt an einigen schönen Stränden, unter anderem im Fischerdorf Trpecja. Man könnte fast meinen, wir sind am Meer.
Im Galicica Nationalpark, der sich im bergigen Hinterland befinden, machen wir noch eine Wanderung zum Two Lakes View Point. Von dort aus haben wir Blick auf den Ohridsee und den benachbarten Prespasee, die unterirdisch verbunden sind. Der Weg auf den Pass hat es mal wieder in sich, aber inzwischen sind wir ganz gut trainiert. Dort oben ist vom mediterranem Klima des Sees nichts mehr zu spüren und es geht ein rauer Wind. Dafür ist der Ausblick gigantisch.
Ein gelungener Abschied von Mazedonien. Nach einer letzten Nacht auf einer Halbhöhe mit Blick auf den Ohridsee geht es am nächsten Tag weiter nach Albanien.
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